Was ist eigentlich HIV, was AIDS?

Ein Virus und seine Folgen

Die Abkürzung HIV steht für „Human Immunodeficiency Virus, „menschliches Immundefekt-Virus”. Sie bezeichnet einen Krankheitserreger, der, wenn er in den menschlichen Körper gelangt, das Immunsystem angreift.

Wird eine solche HIV-Infektion nicht behandelt, schwächt das Virus die Immunabwehr immer stärker und macht den Körper anfällig auch für andere Krankheiten. Lebensbedrohliche Infektionen und Krebserkrankungen können entstehen. All diese Anzeichen und Erkrankungen, die Folge des von HIV zerstörten Immunsystems sind, bilden gemeinsam das Krankheitsbild AIDS, das „Acquired Immune Deficiency Syndrome“ oder „erworbenes Immunschwäche-Syndrom“.

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Glücklicherweise ist Aids in den Ländern der westlichen Welt heute längst nicht mehr so häufig wie in den ersten Jahrzehnten nach Entdeckung des HIV 1983. Wissenschaft und Forschung haben immense Fortschritte gemacht: Es gibt zuverlässige Testverfahren, die eine HIV-Infektion nachweisen können, und es gibt wirksame Medikamente, die das Virus im Körper an der Ausbreitung hindern und damit das Immunsystem funktionstüchtig halten – so gut, dass die Lebenserwartung Betroffener annähernd normal geworden ist. Wenn Menschen heute an Aids erkranken, ist der Grund häufig, dass die HIV-Infektion zu spät entdeckt und die Behandlung nicht rechtzeitig begonnen wurde. Allgemein gesehen ist jedoch in unseren Tagen weniger eine körperliche Einschränkung durch eine HIV-Infektion belastend als vielmehr das Stigma, mit dem viele Menschen HIV noch immer behaftet sehen.

Wie häufig HIV und Aids in Deutschland sind und wie sich die Situation in den einzelnen Bundesländern darstellt, darüber informiert regelmäßig das Robert-Koch-Institut. Die internationale Situation, die in einigen Regionen der Welt nach wie vor besorgniserregend und bedrückend ist, beobachtet UNAIDS, das gemeinsame Programm der Vereinten Nationen zu HIV und AIDS.