Krätze (Skabies)

Die hier beschrieben Infektion, kann auch durch engen und intimen Körperkontakt beim Sex übertragen werden.

Abbildung einer Krätzemilbe
Sarcoptes scabei 2 von Kalumet (CC BY-SA 3.0)

Was ist Krätze (Skabies)?

Krätze ist eine Hautinfektion. Sie wird durch die Krätzmilbe, lateinisch Sarcoptes scabiei, verursacht. Die Krätzmilbe ist ein winziges Insekt, das kleine Gänge in die oberste Hautschicht bohrt. Sie dringt aber nicht tiefer in den Körper ein.


Wie erkennt man eine Ansteckung?

Besonders nachts tritt heftiger Juckreiz auf. An den befallenen Stellen können sich Hautveränderungen zeigen, wie bei einem Ekzem. Durch das Kratzen kommt es zu zusätzlichen Hautveränderungen.
Fast immer sind die Hände und/oder Füße befallen. An den Handkanten oder Fingerzwischenräumen erkennt man die typischen weißlichen, leicht gekrümmten Gänge der Krätzmilben mit bloßem Auge. Krätzmilben befallen gerne Hautstellen mit dünner Hornschicht, wo sie in der obersten Hautschicht leben und den sehr starken Juckreiz hervorrufen. Bei Erwachsenen kann auch der Genitalbereich betroffen sein.
Von der Übertragung der Milbe bis zum Auftreten von Juckreiz oder Hautveränderungen kann es mehrere Wochen dauern.

Wie wird die Krätze übertragen?

Die Ansteckung erfolgt durch direkten Hautkontakt. Sexuelle Kontakte sind deswegen ein häufiger Ansteckungsweg.
Besonders häufig aber sind Kinder und Jugendliche betroffen. Die Übertragung erfolgt bei ihnen durch den ganz normalen Umgang miteinander in Kindergärten und Schulen.
Manchmal ist aber auch die gemeinsame Benutzung von Betten oder Wäsche in der Familie oder in Gemeinschaftsunterkünften für die Übertragung verantwortlich.
Die Krätze wird nur von Mensch zu Mensch übertragen. Deshalb ist beinahe immer auch mindestens eine Person im Umfeld des Betroffenen infiziert.

Diagnose und Therapie

Die Diagnose erfolgt meist aufgrund der Symptome und der typischen Hautveränderungen.
Die Krätze wird mit einer Creme behandelt, die über mehrere Tage auf die gesamte Haut aufgetragen werden muss. Für eine erfolgreiche Behandlung muss die Krätzmilbe beim Patienten selbst abgetötet werden. Zusätzlich müssen alle möglicherweise bereits infizierten Kontaktpersonen behandelt werden. Ansonsten kommt es häufig zu einem „Ping-Pong-Effekt“.
Mit der Krätze kann man sich immer wieder anstecken. Sie hinterlässt keine Immunität. Eine Wiederansteckung ist sehr wahrscheinlich, solange sich im Umfeld der Betroffenen unbehandelte Personen mit Krätze befinden.
Ein weiteres Problem ist das Überleben der Milbe außerhalb der Haut für circa 24 Stunden. Getragene Kleidung und vor allem Bettwäsche müssen heiß gewaschen oder chemisch gereinigt werden.